Die Erkältung

Entstehung und Verlauf im Überblick

 

 Wie entsteht eine Erkältung?

 

 Der primäre Auslöser einer Erkältung sind Viren – darüber sind sich Mediziner einig.

 

Das vermehrte Aufhalten in geschlossenen, schlecht gelüfteten und überheizten Räumen mit anderen Menschen, fördert in der kalten Jahreszeit die Infektion mit Viren. Aufgrund der räumlichen Nähe können sich Viren leichter verbreiten. Die trockene Luft entzieht den Schleimhäuten die Feuchtigkeit und macht sie rissig, wodurch die Krankheitserreger leichter eindringen können.

 

Übertragungswege

 

Die Krankheitserreger werden meist via Tröpfcheninfektion, wie etwa durch Niesen und/oder Husten, bzw. über Gegenstände (z.B. Telefon, Tastatur, Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln) übertragen. Meist gelangen die Viren durch die Nasen- und Rachenschleimhaut in unseren Körper. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen etwa 1 - 3 Tage.

 

Da Erkältungsviren mehrere Stunden auf der Hautoberfläche überleben können, ist es wichtig, sich nach dem Putzen der Nase die Hände gründlich zu waschen. Bei einer Begrüßung per Händedruck gelangen die Viren sonst auf ihr nächstes Opfer, das sich dann beim Reiben der Augen oder Naseputzen infiziert.            

Verlauf einer Erkältung

 

Jeder kennt sie, die Symptome einer Erkältung: Lästiges Kratzen im Hals, Kribbeln in der Nase, Schnupfen und Husten – meist über Tage hinweg. Die Betroffenen fühlen sich in der Zeit elend und hoffen, dass die Erkältung rasch wieder überstanden ist. Doch wie lange dauert eine Erkältung im Durchschnitt? Und wie ist der typische Verlauf einer Erkältung?

 

Wie lange dauert eine Erkältung?

 

„Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage“ – dieses Sprichwort ist weit verbreitet und das aus gutem Grund. Denn tatsächlich beträgt die Dauer einer Erkältung in der Regel etwa neun Tage. Dabei handelt es sich jedoch nur um einen Richtwert. Denn wie lange eine Erkältung dauert, ist auch von folgenden Faktoren abhängig:

  • den auslösenden Viren: Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene Erkältungsviren. Je nachdem, welche beteiligt sind, kann die Dauer der Erkrankung variieren.
    • Viren mutieren sehr schnell. Der Körper bildet aber zur Abwehr jeweils ganz spezifische Stoffe gegen nur eine Art des Virus. Kommt ein anderer Virus hinzu, kann die Erkältung erneut ausbrechen. Eine längere Krankheitsdauer kann auch bestehen, wenn Sie sich während der Erkältung bei jemand anderem anstecken.
  • dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen: Vor allem Kinder, ältere und immunschwache Menschen haben oft länger mit Schnupfen, Husten und Co. zu kämpfen.
  • möglichen Zusatzinfektionen/ Sekundärinfektionen: Ist der Körper ohnehin geschwächt, besteht die Gefahr, dass es zusätzlich noch zu einer bakteriellen Infektion kommt. Daraus kann eine Entzündung der Augen, der Nasennebenhöhlen, des Mittelohrs, des Halses, der Bronchien oder der Lunge entstehen.
  • dem Verhalten während der Krankheitsphase: Ruhe ist das A und O bei einer Erkältung. Wer sich nicht daran hält und sich trotz Erkrankung in die Arbeit schleppt, riskiert, die Dauer zu verlängern oder durch erhöhte Belastung in Kombination mit Virenbefall an einer Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) zu erkranken.  

Verlauf einer Erkältung: Nach acht Tagen siegt das Immunsystem

Der Verlauf einer Erkältung beginnt eher schleichend. In der mittleren Phase sind die Beschwerden in der Regel am stärksten ausgeprägt, um dann wieder langsam nachzulassen.

Die Zeit die von der Ansteckung mit dem Virus bis zum Ausbrechen der Erkältung verstreicht, beträgt etwa ein bis zwei Tage und wird allgemein als Inkubationszeit bezeichnet. Der Virus befällt die Schleimhäute der oberen Atemwege, vermehrt sich und beeinträchtigt dadurch deren Funktion. Dies ruft das Immunsystem auf den Plan: Eine Entzündungsreaktion, die die unangenehmen Erkältungsbeschwerden verursacht, wird ausgelöst. 

Die Erkältung nimmt oft einen typischen Verlauf. Die ersten Symptome sind meist Halsschmerzen, gefolgt von Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen. Begleitend können eine erhöhte Körpertemperatur oder Fieber auftreten. Zuletzt kann auch ein Husten als Symptom auftreten. 

 

Der Verlauf einer Erkältung und ihre Symptome im Überblick:

Tag eins bis drei: Circa ein bis zwei Tage nach der Ansteckung beginnt die Erkältung mit einem Kratzen im Hals, auch Kopf- und Gliederschmerzen sowie Frösteln sind möglich. Am selben Tag fängt meist noch die Nase an zu laufen. Diese Anzeichen zeigen: Das Immunsystem ist schon voll bei der Arbeit und damit beschäftigt, die Erkältungserreger zu bekämpfen. Durch die Produktion von Nasenschleim und häufiges Niesen versucht der Körper, die lästigen Viren loszuwerden.

Tag vier bis sechs: Die Beschwerden werden stärker, Betroffene fühlen sich müde und abgeschlagen, leichtes Fieber ist möglich. Der anfängliche Fließschnupfen wird zähflüssiger, die Nasenschleimhaut schwillt an – eine verstopfte Nase ist die Folge. Möglicherweise können zudem die Nasennebenhöhlen von der Infektion betroffen sein und sich entzünden (Sinusitis), dann kommen Druckschmerzen im Gesicht hinzu. Auch trockener Reizhusten setzt langsam ein, der im Verlauf der Erkältung produktiv wird, also mit Auswurf einhergeht. Darüber hinaus sind auch Gliederschmerzen möglich, die durch schmerz auslösende Botenstoffe im Körper verursacht werden.

Tag sieben bis neun: Die Erkältung ist nun fast überwunden. Die Beschwerden lassen langsam nach, einzig der Husten bleibt oft bestehen und wird produktiv (mit Auswurf). Zum Ende der Erkältung herrscht dann wieder ein trockener Reizhusten vor, der auch noch einige Zeit nach der Erkältung bestehen bleiben kann.

 

Sind die Beschwerden abgeklungen, bedeutet das nicht unbedingt, dass man nicht mehr für andere ansteckend ist. Theoretisch kann man noch bis etwa eine Woche nach Ausbruch der ersten Symptome seine Mitmenschen infizieren. Dieser Zeitrahmen hängt jedoch stark von dem Erregertyp sowie dem Immunsystem des Betroffenen ab. Trotzdem ist es sinnvoll, noch ein paar Tage nach der Erkältung vorsichtig zu sein, Abstand zu immungeschwächten Menschen zu halten und die Hände stets gründlich mit Seife zu waschen.

 

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