Allergischer Schnupfen

Häufiges Niesen mit starkem Tränenfluss und geröteten Augen? Immer mehr Menschen haben, sowohl saisonal als auch ganzjährig, mit allergischen Beschwerden zu kämpfen.

Häufiges Niesen mit starkem Tränenfluss und geröteten Augen? Immer mehr Menschen haben, sowohl saisonal als auch ganzjährig, mit allergischen Beschwerden zu kämpfen. Jede/r Vierte in Österreich ab 15 Jahren leidet laut Gesundheitsbefragung der Statistik Austria an einer Allergie, ausgelöst durch Pollen, Tierhaare, Staub oder Umweltbelastungen. Auch Jüngere sind immer häufiger betroffen. Ihr Risiko, an einer Allergie zu erkranken, steigt sogar signifikant. Das Hauptsymptom: Allergischer Schnupfen (Heuschnupfen). Kein Wunder, schließlich zählt die allergische Rhinitis, so ist die medizinische Fachbezeichnung, zu den häufigsten Atemwegserkrankungen.

 

Was ist allergischer Schnupfen?

Bei der allergischen Rhinitis handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der oberen Atemwege. Das ist auch der Grund, warum er oft mit einer herkömmlichen Erkältung verwechselt wird. Allerdings wird die Entzündungsreaktion beim allergischen Schnupfen nicht durch Viren oder Bakterien ausgelöst, sondern durch eine Überreaktion des Immunsystems. Schuld daran sind die körpereigenen Abwehrzellen, die überempfindlich auf Stoffe wie Tierhaare, Blütenpollen oder Hausstaub reagieren. Damit aber nicht genug! Denn Luftpartikel (Feinstaub, Tabakrauch), bestimmte Lebensmittel und Umweltreize wie Gerüche, Dämpfe und Temperaturwechsel können den allergischen Schnupfen noch verschlimmern und die Beschwerden verstärken.

Welche Formen der allergischen Rhinitis gibt es?

Die allergische Rhinitis lässt sich in zwei Grundformen einteilen. Es gibt den saisonalen und den ganzjährigen allergischen Schnupfen. Beide Formen unterscheiden sich durch die Substanzen, welche den allergischen Schnupfen auslösen. Stoffe, die zu einer starken Immunreaktion führen, werden als Allergene bezeichnet.

1) Heuschnupfen

Der saisonale allergische Schnupfen ist allgemein als Heuschnupfen bekannt. Er wird durch Pollen, die sich in unserer Atemluft befinden, ausgelöst und tritt folglich nur in der Pollenzeit auf. Heuschnupfen ist eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen Pollen. Dabei sind vier Gruppen von Blütenpollen zu unterscheiden: Nämlich die von Bäumen, Gräsern, Getreiden und Kräutern. Die meisten Pollenallergiker besitzen eine Hypersensibilität (Überempfindlichkeit) gegenüber Gräserpollen.

Pollen sind häufig in den Monaten Februar bis Oktober unterwegs, meist zwischen 05:00 Uhr und 21:00 Uhr. Dabei verbreiten sie sich rasant. Pflanzen wie beispielsweise Roggen streuen bis zu 4 Millionen Pollen pro Ähre aus und haben eine Reichweite von mehreren hundert Kilometern.

2) Ganzjähriger allergischer Schnupfen

Neben den Pollen gibt es noch andere mehr oder weniger unschädliche Stoffe, die einen allergischen Schnupfen verursachen können. Dazu gehören in erster Linie Tierhaare, Hausstaub und Nahrungsmittel. Doch auch Schimmelpilze und Medikamente können einen ganzjährigen allergischen Schnupfen begünstigen. Vor allem Tierhaar-Allergiker leiden unter starkem Schnupfen.

Was geschieht bei allergischem Schnupfen im Körper?

Wenn eine Person an einem allergischen Schnupfen erkrankt, treten die Beschwerden rasch ein. Sobald das Allergen eingeatmet wurde, tritt das Immunsystem auf den Plan. Die Abwehrzellen stufen die Fremdstoffe als potentielle Gefahr ein und reagieren prompt: Sie schütten vorwiegend den Entzündungsbotenstoff Histamin aus, der dem Körper bei der Ausscheidung und Vernichtung der vermeintlichen Schadstoffe helfen soll.

In der Folge kommt es zu den typischen Erkältungssymptomen: Die Nasenschleimhaut schwillt an, die Nase juckt und Nasenschleim wird verstärkt produziert. An sich ist das nicht negativ, denn die Bildung von Sekreten hilft Keime und Schmutz aus den Atemwegen zu entfernen. Was bei Erkältungsviren hilft, ist bei allergischem Schnupfen jedoch alles andere als förderlich. Denn der ständige Kontakt mit den Allergenen über die Atemwege sorgt für andauernden Schnupfen und eine verstopfte Nase – der Körper steht also unter einer Dauerbelastung.

 

An welchen Symptomen erkenne ich eine allergische Rhinitis?

Allergien der oberen Atemwege verursachen in der Regel ähnliche Symptome wie eine Erkältungskrankheit. Anders als bei einem Erkältungsschnupfen ist das Sekret beim allergischen  Schnupfen dünnflüssig und klar.
Zu den Symptomen gehören:

  • Juckende, verstopfte Nase
  • laufende Nase (Fließschnupfen)
  • häufiger Niesreiz
  • angeschwollene Nasenschleimhäute
  • erhöhte Schleimproduktion
  • eingeschränkter Geruchssinn
  • Kopfschmerzen
  • Halskratzen bis zu leichten Halsschmerzen
  • ausgeprägtes Krankheitsgefühl
  • Konzentrationsprobleme
  • Müdigkeitserscheinungen
  • Abgeschlagenheit
  • Schlafstörungen
  • Rötung, Tränen und Jucken der Augen (Bindehautentzündung)
  • Hautreaktionen
  • Gelegentlich Husten, welcher sich mit der Zeit zum allergischen Asthma entwickeln kann. Ist dies der Fall, wird von einem „Etagenwechsel“ gesprochen

 

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